Karies ist eine multifaktorielle, dynamische, zuckergesteuerte, bakterielle Erkrankung der Zahnhartsubstanz. Damit eine Karies entsteht, benötigen wir vier Faktoren:

 

-        Zahn

 

-        Nahrung

 

-        Bakterien – Strepptokokkus Mutans (S.M.) und Lactobazillen (Biofilm)

 

-        Zeit

 

Unser Zahn besteht aus einem Hydroxylapatit, einem Mineral. Dort sind Ionen, wie Calcium und Phosphat, eingelagert. Diese liegen in einer sogenannten Schmelz-Matrix, einem Gerüst. Wenn wir jetzt viele niedermolekulare Kohlenhydrate zu uns nehmen (viel naschen, viele Zwischenmahlzeiten haben), dann sinkt unser pH-Wert in unserer Mundhöhle und natürlich auch in unserem Biofilm (Bakterienfilm). Die Bakterien verstoffwechseln die niedermolekularen Kohlenhydrate. Das Produkt davon ist Säure. Die Bakterien bilden extrazelluläre Polysaccharide (EPS) und intrazelluläre Polysaccharide (IPS).

 

-        IPS ist wie eine Vorratskammer. Wenn es also keinen Zucker bekommt, weil wir zum Beispiel eine Diät machen, kann das Bakterium darauf zurückgreifen, wenn der Bakterienfilm nicht entfernt wird. Der pH-Wert sinkt weiter.

 

-        EPS ist eine Art Neben-Haus, wo es ebenfalls immer wieder auf Zucker zugreifen kann.

 

Haben wir langfristig einen zu niedrigen pH-Wert, zieht das Säure-Ion das Hydroxylapatit-Ion aus dem Gerüst heraus. Es findet eine sogenannte Demineralisation statt und die Karies beginnt zu entstehen. Es beginnt mit einem sogenannten White Spot, welcher durch Fluoride reversibel ist und remineralisiert werden kann.

 

Daher ist es wichtig, dass du eine gute häusliche Mundhygiene betreibst und regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung kommst. Gemeinsam können wir das Risiko einer Karies-Erkrankung mindern.